Verpackungen aus Wellpappe seit 1960

Geschichte

1846

Ebenso wie die Geschichte des Ortes Sinzenich hat auch unsere Papierfabrik eine lange Tradition: Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Sinzenich acht Tuchfabriken. Daraus entwickelte sich zunächst eine Wollspinnerei. Im Jahr 1864 baut Johann Wilhelm Thüner die Wollspinnerei zur Strohpapierfabrik um, nachdem er bereits zwei Jahre zuvor den Einsatz einer Dampfmaschine beantragt hatte. Für die ersten Papierproduktionen kam also für lange Zeit Stroh als Rohstoff zum Einsatz, das es aus den umliegenden Flächen der Zülpicher Börde in Hülle und Fülle gab.

1907

Am 5. Oktober 1907 beantragte Nachfahre Peter Thüner bei der Polizeiverwaltung Sinzenich einen Anbau.

1956

Später ging die Papierfabrik in den Besitz von Peter Lüttgen über. Hier beobachtet er (links) den Aufbau der typischen Strohmieten für den Winter. Ende der 1960er Jahre wurde auch die junge Firma Tillmann Wellpappe im sauerländischen Sundern mit Papier beliefert.

1972

Am 10.4.1972 musste Lüttgen Konkurs anmelden. Daraufhin rief der Konkursverwalter beim Kunden Tillmann Wellpappe in Sundern an und nur eine Woche später lief die Produktion wieder, nachdem Karin und Werner Tillmann den insolventen Betrieb übernommen hatten.

1980

Schnell wurde vom Rohstoff Stroh auf Altpapier umgestellt und durch den Kauf von gebrauchten Papiermaschinen-Teilen aus dem französischen Reimes kurzfristig investiert, wozu auch bauliche Erweiterungen der des Papiermaschinengebäudes gehörten. Die Belegschaft, die zum Zeitpunkt der Übernahme 32 Mitarbeiter stark war, wuchs schnell.

2001

In der Folgezeit wurden kontinuierlich weitere Optimierungen vorgenommen. So wurde im Jahr 2001 die komplette Sieb- und Pressenpartie erneuert.

2003

Ein neues Rollenlager mit integrierter neuer Schlosserei wird errichtet.

Es schafft größere Flexibilität und eröffnet die Möglichkeit, die Papiermaschine im Jahr 2009 in den Bereich des alten Rollenlagers zu verlängern.

2006

Die vorhandene Kläranlage wird komplett umgebaut. Mit einem kombinierten aerob-/anaerob-Verfahren werden die Produktionsabwässer gereinigt und der Produktion wieder zugeführt.

Dies erfolgt in einem geschlossenen Wasserkreislauf, womit unsere Anlage zu den wenigen Installationen zählt, die dies ermöglichen.

Ihre Kapazität beträgt 112.000 Einwohner-Gleichwerten, d.h. die Kläranlage wäre theoretisch in der Lage, die Abwässer einer Stadt mit 112.000 Einwohnern zu reinigen.

2009

Den größten Umbau der Firmengeschichte gab es im Jahr 2009: Dabei wurde zunächst produktionsbegleitend eine neue Stoffaufbereitung gebaut.

Dann wurde in einem dreimonatigen Stillstand eine neue Papiermaschine der Fa. Voith installiert, hier der nagelneue Umroller während der Montage….

…die Nach-Trockengruppe…

…und der Poperoller in Aktion.

2011

Ein neues zweistöckiges Bürogebäude ersetzt die alten Bauten aus den 50er Jahren

An der Außenfassade wird nicht nur um neue Arbeitskräfte geworben, sondern auch der Mitarbeiter gedacht, die im Krieg gefallen sind:

Das geschnitzte Werk hing jahrzehntelang im Sozialgebäude, wurde aufwändig aufbereitet…

…und ist nun am Bürgersteig für die Allgemeinheit zugänglich.

2012

Seit 2012 produzieren wir unseren Strom selbst: In einem neuen Blockheizkraftwerk wird zunächst Erdgas verbrannt und dadurch Strom erzeugt.

Die Abgase werden nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt, um den für die Papierproduktion notwendigen Dampf zu erzeugen, was eine jährliche CO2-Reduzierung von 16.870 Tonnen bedeutet.

2021

Sonnenaufgang im September.

1846

Ebenso wie die Geschichte des Ortes Sinzenich hat auch unsere Papierfabrik eine lange Tradition: Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Sinzenich acht Tuchfabriken. Daraus entwickelte sich zunächst eine Wollspinnerei. Im Jahr 1864 baut Johann Wilhelm Thüner die Wollspinnerei zur Strohpapierfabrik um, nachdem er bereits zwei Jahre zuvor den Einsatz einer Dampfmaschine beantragt hatte. Für die ersten Papierproduktionen kam also für lange Zeit Stroh als Rohstoff zum Einsatz, das es aus den umliegenden Flächen der Zülpicher Börde in Hülle und Fülle gab.

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